Angehende Trader werden bereits bei der Auswahl des passenden Brokers mit dem Begriff „Hebel” konfrontiert. Dabei ist das Trading mit Hebeln meist nur für Profis geeignet und Anfänger sollten sich zunächst genügend informieren, bevor sie einen ersten Hebeltrade ausführen, da das Trading mit Hebeln auch mit vielen Risiken verbunden ist.
Folgend geben wir Ihnen deshalb einen Anfängerguide mit an die Hand, mit dem Sie das Wichtigste rund um das Thema Hebel lernen und einen ersten Hebeltrade setzen können. Zudem klären wir Sie über spezielle Hebelbestimmungen in der Schweiz auf und zeigen, worauf Sie unbedingt achten müssen.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
- Der Hebel im Trading ermöglicht es, eine Position mit Fremdkapital aufzustocken.
- Durch den Hebel können potenziell größere Gewinne erzielt werden, aber auch das Risiko steigt.
- Anfänger sollten sich vor dem Handeln mit Hebeln ausreichend informieren und eine starke Risikomanagementstrategie entwickeln.
- Hebelprodukte wie CFDs, Optionsscheine und Futures können gehebelt werden, reine Aktien jedoch nicht.
- Es gibt unterschiedliche Regelungen und Bestimmungen für Hebelprodukte in verschiedenen Ländern und bei verschiedenen Brokern.
Definition: Was ist der Hebel im Trading?
Ein Hebel im Trading wird im Allgemeinen als die Verwendung von Fremdkapital zur Aufstockung einer Position bezeichnet. Dabei kann man sich den Hebel durchaus bildlich vorstellen. Mit einem Hebel hebelt man sozusagen die eigene Position um ein Vielfaches. Dies kann möglicherweise den Gewinn steigern, erhöht aber auch das Risiko.
Das Fremdkapital, mit dem man die eigene Position aufstockt, wird entweder vom Broker oder von Banken bereitgestellt. Aufgrund der Natur eines jeden Finanzproduktes lässt sich nicht jedes Asset hebeln. Reine Aktien können beispielsweise nicht gehebelt werden, CFDs, Optionsscheine und Futures schon.
Potenziell größere Gewinne, aber auch höheres Risiko
Durch einen Hebel kann ein Trader seine Positionen auf den Märkten vergrößern und somit potenziell größere Gewinne erzielen, da sich bei einem prozentualen Gewinn der effektiv realisierte Gewinn natürlich am eingesetzten Kapital orientiert. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass das Handeln mit einem Hebel auch ein höheres Verlustrisiko birgt, da auch die Verluste proportional zu den Gewinnen steigen.
Dies ist auch der Grund, weshalb sich Anfänger nicht sofort ins Handeln mit Hebeln stürzen sollten. Nachschusspflichten gibt es zwar bei den meisten Brokern keine mehr, allerdings ist ein Totalverlust des Portfoliowerts beim Handeln mit Hebeln keine Seltenheit, zumal viele Broker bei zu hohen Verlusten die Positionen automatisch schließen.
Wichtig: Starkes Risikomanagement
Jeder, der sich ans Handeln mit Hebeln wagt, sollte über eine bereits zuvor getestete und starke Risikomanagementstrategie verfügen. Dies ist essentiell, um nicht sofort von dem doch hohen Risiko beim Hebeltrading übermannt zu werden.
Ein starkes Risikomanagement beinhaltet dabei zunächst das Aneignen von Wissen über das Hebeltrading sowie über die Bestimmungen des Brokers, das Fahren einer umfangreich getesteten Strategie und die Disziplin, diese einzuhalten und nicht zuletzt das Verwenden von Stop-Loss-Orders, um Verluste zu minimieren. Bei Hebeltrades ist zudem die emotionale Involviertheit meist höher als bei kleineren Trades, weshalb das Einhalten der eigenen Risikomanagementstrategie enorm wichtig ist.
Fassen wir also nochmal zusammen:
- Ein Hebel ist dazu da, um eine Position aufzustocken
- Man hebelt wortwörtlich die eigene Position mit Fremdkapital
- Dieses wird von Banken oder dem Broker bereitgestellt
- Dadurch kann bei gleichbleibendem prozentualen Gewinn einer Position der effektive Gewinn größer sein
- Allerdings steigt auch das Risiko, weshalb Hebelprodukte nicht für Anfänger empfohlen werden
- Ggf. kann ein Totalverlust oder sogar eine Nachschusspflicht Trader zukommen
- Bekannte Hebelprodukte sind CFDs, Optionsscheine und Futures
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Erklärung: Wie funktioniert ein Hebel im Trading?
Wie bereits in der Definition erklärt, ermöglicht es der Hebel beim Trading mit einer kleinen Marge größere Handelspositionen einzunehmen, indem ein kleiner Teil der Position vom Trader als Marge hinterlegt wird. Bei einem Hebel von 1:100 würde demnach ein Trader mit einer hinterlegten Marge von nur 1 % des Positionswertes eine effektive Positionsgröße von 100 % erzielen können.
Wenn man sich ans Hebeltrading herantrauen möchte, ist es wichtig, einen geeigneten Hebel zu wählen. Hebel von 1:100 oder gar 1:500 klingen verlockend, jedoch bieten nur wenige Broker diese Hebel an und ein Gesamtverlust kommt bei einem höheren Hebel natürlich schneller zustande, sofern die Position ins Negative läuft. Zudem gibt es Bestimmungen der Jurisdiktion eines jeden Landes bzw. eines jeden Handelsraumes.
Beispielsweise können normale Trader in Europa laut ESMA nur einen Maximalhebel von 1:30 auf Majors anwenden. Profitrader können diesen auf bis zu 1:400 aufstocken. Dies dient zum Schutz der Trader, da wie bereits erwähnt, viele Anfänger beim Hebeltrading schnell Geld verlieren.
Bei Brokern außerhalb der EU sind die Hebel oft nicht weiter reguliert, so gibt es auch Broker, bei denen Hebel von bis zu 1:2.000 anwendbar sind. Wichtig ist hierbei, sich im Vorhinein über Nachschusspflicht und Bestimmungen eines jeweiligen Brokers zu informieren.
Wenn man sich entscheidet, einen Hebeltrade durchzuführen, so läuft der Prozess bei fast jedem Broker gleich ab. Folgend ein kleines Beispiel:
- Ein gewünschtes Hebelprodukt auswählen (beispielsweise einen CFD)
- Die Ordermaske öffnen und einen Short- oder Long-Trade auswählen
- Den gewünschten Hebel wählen
- Stop-Loss und Take-Profit zur Sicherheit setzen
- Order aufgeben
- Die Sicherheitsmarge wird vom verfügbaren Kapital entnommen und das gehebelte Produkt erscheint im Portfolio
- Den Trade kann man ganz normal schließen
Wie man sieht, ändert sich in der Handhabung bis auf die Auswahl des gewünschten Hebels nicht viel, wenn man den Prozess mit dem normalen Kauf oder Verkauf eines CFDs oder einer Aktie vergleicht.
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Trading-Beispiele mit Hebel
Doch wie können solche Hebeltrades in der Praxis ausschauen? Folgend zeigen wir Ihnen zwei praktische Beispiele eines Hebeltrades, damit der Prozess, mögliche Gewinne, aber auch Verlust besser verbildlicht wird.
Beispiel 1: Gewinnbeispiel eines Hebeltrades
Ein Trader entscheidet sich dazu, in den fiktiven Krypto-CFD „TradeCoin” zu investieren und ist bereit, eine Marge von 1.000 CHF zu hinterlegen. Der Broker erlaubt dem Trader einen maximalen Hebel von 1:100, welchen er wählt und somit eine effektive Position von 100.000 CHF eröffnet.
Das Geld außerhalb der Sicherheitsmarge stellt der Broker zur Verfügung. Angenommen TradeCoin steigt um 10 %, was den Take-Profit-Befehl vom Trader auslöst. In diesem Fall wird die Position geschlossen und der Trader kann mit diesem Trade einen Gewinn von 10.000 CHF (Gebühren nicht einkalkuliert) erwirtschaften, obwohl er nur 1.000 CHF investiert hat.
Beispiel 2: Verlustbeispiel eines Hebeltrades
Folgend verbildlichen wir einen Trade, bei dem der Trader einen Verlust erleidet. Derselbe Trader investiert wieder in TradeCoin und diesmal mit einer maximalen Marge von 5.000 CHF an Eigenkapital. Diesmal bietet ihm der Broker einen Hebel von bis zu 1:200 an, welchen er wählt und somit eine Handelsposition von 1.000.000 CHF einnehmen kann.
Der hohe Hebel demonstriert folgend, wie schnell man bei solchen Hebelgrößen sein Geld verlieren kann. Angenommen TradeCoin fällt nur um 2 %, dann bedeutet es, dass der Trader einen Verlust von 20.000 CHF macht, obwohl er nur 5.000 CHF investiert hat. Nun gibt es verschiedene Szenarien je nach Broker.
Der Broker unseres Traders ruft einen Margin-Call aus, sobald der Kurs von TradeCoin unter ein gewisses Limit fällt, was bedeutet, dass die hinterlegte Sicherheitsmarge nicht groß genug ist, um die Verluste zu decken und man aufstocken müsste. Hat man seine Sicherheitsmarge „aufgebraucht”, schließen die meisten Broker die Position und man hat sein gesamtes Geld verloren.
Andere Broker verpflichten die Trader zur Nachschusspflicht, hierbei muss der Trader das verloren gegangene und geliehene Kapital zurückerstatten. Dies ist aber bei den meisten Brokern nicht mehr der Fall.
Achtung
Das letzte Beispiel demonstriert, wie schnell man mit hohen Hebeln sein Investitionskapital verlieren kann. Mit einer höheren potenziellen Gewinnchance kommt hier auch ein höheres Verlustrisiko. Daher sollte jeder Trader, der mit Hebeln hantiert, das Risiko-Ertrags-Verhältnis eines jeden Trades beurteilen und sich vor einem Trade über die Bestimmungen eines Brokers bei einem möglichen Totalverlust informieren.
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Vor- und Nachteile von einem hohen Hebel beim Trading
Die wichtigsten Vor- und Nachteile von Hebeln wurden bereits in den Beispielen beleuchtet. Folgend gehen wir genauer darauf ein.
Vorteile
- Größe Handelspositionen
- Geringere Eigenkapitalanforderungen
- Potenziell höhere Renditen
Nachteile
- Erhöhtes Risiko
- Schnelle Liquiditätsprobleme
- Gefahr des emotionalen Handelns
Vorteil Nr. 1: Größere Handelspositionen möglich
Einer der Vorteile eines hohen Hebels im Trading ist die Möglichkeit, größere Handelspositionen einzunehmen, als es ohne Hebel möglich wäre. Dies ist auch der Hauptgrund, weshalb sich die meisten Trader für Hebel entscheiden. Durch den Einsatz eines Hebels kann ein Händler eine Handelsposition einnehmen, die größer ist als das tatsächliche Kapital, das er investiert hat. Dadurch werden bei gleichbleibendem Einsatz und im Idealfall bei einem gleichbleibenden prozentualen Kursgewinn die Gewinne erhöht.
Vorteil Nr. 2: Geringere Kapitalanforderung
Dies geht Hand in Hand mit dem Vorteil Nr. 1. Ein hoher Hebel ermöglicht dem Trader, eine große Handelsposition einnehmen zu können, wobei nur ein Bruchteil davon als Marge hinterlegt werden muss. Das bedeutet, dass Trader nicht das vollständige Kapital bereitstellen müssen, um die Position einzugehen, sondern lediglich einen kleinen Teil davon. Dadurch können auch Trader mit wenig Kapital enorme Positionen eröffnen. Dies stellt besonders für Anfänger eine willkommene Chance dar.
Vorteil Nr. 3: Potenziell höhere Renditen
Auch dieser Vorteil geht mit dem ersten Hand in Hand und wurde im Beispiel 1 beleuchtet. Da die Position mit einem Hebel größer ist, steigt auch die potenziell mögliche Rendite. Dadurch werden sehr hohe Gewinne mit nur wenig Eigenkapital ermöglicht.
Nachteil Nr. 1: Erhöhtes Risiko
Das erhöhte Risiko beim Trading mit hohem Hebel ist einer der wichtigsten Nachteile, die es zu beachten gilt. Besonders Anfänger werden oft von den hohen Gewinnchancen gelockt, können aber mit dem Risiko nicht umgehen. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb die EU den Hebel auf 1:30 für Privatpersonen limitiert hat. Folgend werden die einzelnen Risiken näher betrachtet:
- Verluste können schnell ansteigen: Da ein hoher Hebel Ihre Gewinne und Verluste verstärkt, kann eine kleine Bewegung im Markt zu großen Verlusten führen. Daher besteht bei dem Trading mit hohem Hebel ein höheres Risiko, schnell große Verluste zu erleiden.
- Kontrolle verlieren: Ein hoher Hebel kann auch dazu führen, dass Sie die Kontrolle über Ihre Trades verlieren. Wenn Sie etwa einen hohen Hebel einsetzen und eine negative Bewegung im Markt auftritt, kann es sein, dass Ihr Trade automatisch geschlossen wird, um Verluste zu minimieren.
- Keine Absicherung: Im Gegensatz zu anderen Arten von Finanzinstrumenten, wie Anleihen, bietet Trading mit hohem Hebel keine Absicherung gegen Verluste. Da Verluste bei hohen Hebeln schnell eintreten können, sollten sich vor allem Anfänger dies immer im Hinterkopf behalten.
Nachteil Nr. 2: Schnelle Liquiditätsprobleme
Je höher der Hebel und die Marge, desto schneller kommen Liquiditätsprobleme auf den Trader zu, wenn sich der Kurs gegen die eigene Erwartung richtet. Dies liegt in der Natur des Finanzproduktes, da jede kleine Kursbewegung mit dem Hebel multipliziert wird.
Wenn dann beispielsweise ein Margin-Call ausgelöst wird, fordert der Broker oder die Bank, die das Kapital zur Verfügung gestellt haben, mehr Kapital als Sicherheitsleistung, um den geöffneten Trade abzusichern. Oft kann dieses nicht bereitgestellt werden und der Trade wird automatisch mit Verlust geschlossen.
Besonders bei stark volatilen Märkten kann dies passieren, da Kursbewegungen schnell und unerwartet auftreten können. Manche Broker gehen sogar so weit und verlangen das Nachschießen von Kapital, wenn man seine Position unter null schließen muss.
Um sich vor Liquiditätsproblemen zu schützen, sollte man darauf achten, dass man ausreichend Kapital zur Verfügung hat und auch bei unerwarteten Kursbewegungen noch über ausreichend Kapital verfügt, um seine Trades offenzuhalten. Natürlich ist dies aber nur sinnhaft, wenn man davon ausgeht, dass sich der Kurs wieder ins Positive entwickelt.
Nachteil Nr. 3: Emotionales Handeln
Vor allem Anfänger werden bei hohen Hebeln oft in eine emotionale Zwickmühle gedrängt. Bevor ein Trader eine Hebelposition öffnet, sollte er bereits eine Strategie definieren und diese mit Disziplin umsetzen. Ist man es nicht gewohnt, mit solch großen Zahlen zu hantieren, so verfällt man häufig in Sorge, um seine Positionen und kommt von der eigenen Strategie ab.
Hier entstehen die meisten Verluste bei Anfängern. Dabei verleitet sie das emotionale Handeln entweder zur frühzeitigen Schließung einer Position mit Verlust oder aber zum Nachschießen in einer aussichtslosen Lage.
Auch das Trading im Demokonto hilft hier nur bedingt, da die emotionale Involviertheit mit virtuellem Geld kleiner ist als beim eigenen Kapital. Deshalb sollten sich Anfänger langsam an die Sache heranwagen, mit nur wenig Kapital und kleinen Hebeln beginnen und nichts überstürzen.
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Regulierung inner- und außerhalb von der Schweiz
Schweizer Trader fragen sich, wie das Handeln mit Hebeln in der Schweiz reguliert ist und worauf geachtet werden muss. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die wenigsten Broker von der Schweiz reguliert werden und meistens über EU- oder Nicht-EU Lizenzen verfügen. Meistens decken sich aber die EU-Bestimmungen mit den Bestimmungen der Schweiz.
Regulierung innerhalb der Schweiz
In der Schweiz ist das Trading mit Hebel durch die Swiss Financial Market Supervisory Authority, kurz FINMA, reguliert. Diese überwacht den Schweizer Finanzmarkt und somit auch Broker und will sicherstellen, dass alle Marktteilnehmer fair und transparent handeln und vor allem die Interessen der Anleger geschützt werden.
Dementsprechend legt die FINMA auch bestimmte Vorschriften und Richtlinien für das Handeln mit Hebeln in der Schweiz fest, wobei es primär um das Informieren der Anleger über das erhöhte Risiko geht. Dazu gehört unter anderem, dass Broker ihre Kunden über die möglichen Risiken informieren und dass es Maßnahmen gibt, die sicherstellen sollen, dass Trader nicht mehr Kapital einsetzen, als sie sich leisten können zu verlieren.
Damit agiert die FINMA mit ähnlichen Zielen wie die EU. Deshalb müssen alle Broker, die in der Schweiz tätig sind, die Vorschriften und Richtlinien der FINMA einhalten und kontinuierlich überwacht werden.
Aber wie bereits erwähnt, unterliegen die wenigsten Broker einer FINMA-Aufsicht, da sich nur wenige in der Schweiz befinden. Hier gelten dann meistens die Vorschriften und Regulierungen der EU bzw. ESMA (Maximaler Hebel von 1:30), um Anleger zu schützen.
Regulierung außerhalb der Schweiz und EU
Auch außerhalb der Schweiz und EU gibt es Regulierungsbehörden, die das Trading mit Hebel überwachen und regulieren sollten. Beispiele für solche Behörden sind die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die britische Financial Conduct Authority (FCA) und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA).
Diese Behörden legen Vorschriften fest, die das Trading mit Hebel einschränken können, zum Beispiel durch Einschränkungen der maximalen Hebelwirkung oder durch Vorgaben für den maximalen Handelsbetrag. Natürlicherweise unterscheiden sich Regulierungen und Vorschriften in verschiedenen Ländern, weshalb es wichtig ist, sich über die Regelungen eines des eigenen Brokers im Klaren zu sein, bevor man mit dem Trading mit Hebel beginnt.
Hebel bis 1:2000 möglich
Manche Länder nehmen es mit dem Anlegerschutz nicht so streng wie die EU, weshalb solche Broker Hebel von bis zu 1:500 oder gar 1:2.000 ermöglichen. Auch Bestimmungen zur möglichen Nachschusspflicht oder eines Margin-Calls unterscheiden sich teilweise von Behörde zu Behörde.
Jedoch sind Broker, die hohe Hebel ermöglichen, nicht unbedingt unsichererer oder weniger seriös als Broker, die der ESMA unterliegen. Wichtig ist hier ein transparenter Umgang mit den Tradern und mindestens eine offizielle Behörde, die den Broker überwacht.
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Fazit – Hohe Gewinnchancen zu einem hohen Preis
Hohe Hebel locken oft Anfänger sowie Profis, da man mit nur wenig Eigenkapital eine hohe Rendite erwirtschaften kann. Dabei können Hebel nicht auf alle Finanzprodukte angewandt werden und werden meistens mit CFDs in Verbindung gebracht. Jedoch empfiehlt sich der Umgang mit hohen Hebeln nur für Profis und Anfänger sollten sich nur langsam an die Thematik herantasten und mit kleinen Hebeln beginnen.
Die erhöhte potenzielle Rendite kommt auch mit einem erhöhten Risiko zum Gesamtverlust des Kapitals einher, weshalb man sich unbedingt ausgiebig informieren sollte, bevor man sich ans Hebeltrading wagt. Für Schweizer gibt es dabei meistens keine besonderen Bestimmungen, da nur wenige Broker von der FINMA beaufsichtigt werden.
Deshalb gilt: Langsam herantasten, eine Strategie entwickeln und einen seriösen und regulierten Broker wählen, wo man idealerweise keine Nachschusspflicht leisten muss.
FAQ – Meistgestellte Fragen zu Hebel beim Trading für Schweizer
Kann ich den Hebel selbst wählen oder wird er vom Broker festgelegt?
Bei der Wahl des Hebels für Ihre Trades haben Sie in der Regel mehrere Optionen, abhängig von Ihrem Broker. Dabei gibt der Broker immer einen maximalen Hebel vor, welcher nicht überschritten werden kann.
Zudem gibt es bei fast jedem Broker Unterschiede je Finanzprodukt. Beispielsweise kann in der EU nur auf Majors der Maximalhebel angewandt werden. Bei anderen CFDs gibt der Broker meistens an, wie hoch man hebeln kann. So ist oft nur ein Hebel von 1:2 möglich. Bei den meisten Hebelprodukten kann man den Hebel bis zum Maximalwert aber selbst bestimmen.
Wie beeinflusst der Hebel meine Gewinne und Verluste?
Ein Hebel steigert Gewinne sowie Verluste, indem der Hebel mit dem eingesetzten Kapital multipliziert wird. Am einfachsten ist es, sich vorzustellen, dass man ohne Hebel die höhere Position mit 100 % Eigenkapital eröffnet. Wie bei jeder anderen Investition kann man nun klarer erkennen, wie sich eine Kursveränderung auf den Wert auswirkt.
Kann ich den Hebel auch für andere Anlageformen nutzen, z. B. Aktien oder Kryptowährungen?
In den allermeisten Fällen wird ein Hebel auf CFDs angewandt. Sprich, wenn man eine Aktie hebeln möchte, so ist dies nur mit einem CFD möglich, der den Vermögenswert abbildet. Selbiges gilt meistens auch für Kryptowährungen, obwohl es dort einige Projekte gibt, die auch ohne Differenzkontrakte einen Hebel ermöglichen.
Wie kann ich einen Hebel sicher einsetzen, um das Risiko zu minimieren?
Um das Risiko beim Einsatz des Hebels zu minimieren, gibt es verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann. Zunächst sollte man das Konzept des Hebels und dessen Auswirkungen auf die Trades vollständig verstehen. Es ist wichtig, den richtigen Hebel zu wählen, der zur eigenen Risikotoleranz passt. Ein niedriger Hebel verringert das Risiko, aber auch die möglichen Gewinne, während ein hoher Hebel das Risiko erhöht, aber auch größere Gewinne ermöglicht.
Um Verluste zu begrenzen, sollte man Stop-Loss und Take-Profit nutzen, die automatisch ausgeführt werden, wenn ein bestimmter Kurs erreicht wird. Eine gute Risikomanagement-Strategie, wie das Setzen von Limits für den täglichen Verlust oder das Verwenden von Hedging-Strategien, kann ebenfalls helfen. Zudem sollte man natürlich einen seriösen Broker wählen, der von offizieller Seite reguliert wird.
Am wichtigsten ist aber Erfahrung und Disziplin, der eigenen Strategie treu zu bleiben. Besonders bei hohen Hebeln werden Trader oft emotional und schließen vorzeitig Positionen oder schießen in einer aussichtslosen Situation Geld nach. Dies kann man vermeiden, indem man sich langsam herantastet und nur mit kleinen Hebeln beginnt.
Gibt es spezielle Vorschriften für Schweizer Trader?
Theoretisch nicht, zumal die meisten Broker nicht in der Schweiz reguliert werden. Zudem gelten die Regulierungen eher für Broker, wobei oft ein Maximalhebel und eine mögliche Nachschusspflicht vorgegeben werden.
Muss ich Geld nachschießen, wenn ich eine Position mit Verlust geschlossen habe?
Das kommt auf den Broker an. In den meisten Fällen gibt es keine Nachschusspflicht mehr und vor allem in Europa wurde dies abgeschafft. Außerhalb der EU gibt es aber noch vereinzelt Broker, bei denen eine Nachschusspflicht möglich ist. Hier muss man sich über die Bestimmungen des Brokers informieren.