CFD (Contract For Difference) Trading in der Schweiz ermöglicht den Handel mit Kursentwicklungen eines Basiswertes, ohne das eigentliche Asset wirklich zu besitzen. Gehen Sie als Anleger von steigenden Preisen aus, eröffnen Sie eine Long-Position, im gegenteiligen Fall eine Short-Position. Liegen Sie mit Ihrer Vorhersage richtig, können Sie oftmals mit relativ kleinem Einsatz einen guten Gewinn erzielen.
In diesem Artikel gehen wir vertieft auf geeignete auf das CFD Trading inklusive Vor- und Nachteile ein und stellen die besten Anbieter für Schweizer Trader vor.
Die 5 Besten CFD-Broker für Kunden aus der Schweiz
- BlackBull Markets – Riesige Auswahl an über 26.000 Assets
- Vantage Markets – CFD Trading Broker mit hohem Hebel
- FP Markets – CFD Trading für Schweizer Trader mit MetaTrader
- Swissquote – CFD Trading mit Finma-Regulierung
- Capital.com – Nutzerfreundliche Handelsplattform mit KI-Funktionen
Wie funktioniert das CFD Trading?
Beim CFD Trading spekulieren Sie im Grunde auf eine Kursveränderung eines sogenannten Underlying Assets gegenüber einer zweiten Kurswährung. Als Underlying Assets kommen eine Vielzahl möglicher Finanzprodukte in Frage, beliebt sind beispielsweise Währungspaare, Kryptowährungen, aber auch Aktien oder Indizes.
Sie besitzen jedoch bei CFDs nicht das physische Wertpapier, sondern machen im Idealfall mit der Kursveränderung selbst Gewinne. Eröffnen Sie beispielsweise eine Position mit 1.000$, haben Sie nach einer Kurssteigerung von 10% einen Gewinn von 100$ gemacht.
Nun kommt noch ein zweiter wichtiger Faktor beim CFD-Trading dazu. Die meisten CFD-Anbieter bieten einen Hebeleffekt oder Leverage von beispielsweise 1:10 an. Dies bedeutet, dass Sie mit den eingesetzten 1.000$ eine Position in Höhe von 10.000 $ eröffnen können und bei derselben Kurssteigerung von 10% bereits einen Gewinn von 1.000$ gemacht haben.
Ablauf eines CFD Trades
Sehen wir uns nun den Ablauf eines CFD Trades Anhand eines konkreten Beispiels an. Wir befinden uns im EUR/CHF Chart.
- Chartanalyse durchführen: Der erste Schritt besteht darin mittels Indikatoren, technischer Analyse, Marktnews ect abzuschätzen, in welche Richtung sich der Kurs entwickeln wird.
- Order eröffnen: Danach können Sie Ihre Position in der gewünschten Grösse eröffnen. Idealerweise legen Sie dank eines guten Risikomanagements auch gleich Gewinnziele, Stop-Loss ect. fest
- Position überwachen: Offene Positionen erfordern regelmässiges Monitoring um auf allfällig Veränderungen am Markt rasch reagieren zu können.
- Position schliessen: Im Idealfall schliessen Sie die Position automatisch oder manuell, sobald das Gewinnziel erreicht ist.
CFD Trading in der Schweiz lernen
- Ist CFD Trading in der Schweiz legal?
- Was sind wichtige Begriffe im CFD Trading?
- Die besten fünf CFD Broker der Schweiz
- Wie eröffnet man einen CFD Trade?
- Weiterbildungen im Bereich CFD Trading
Ist CFD-Trading in der Schweiz legal?
Ja, im Gegensatz zum europäischen Ausland gibt es in der Schweiz auch für Anfänger keine Verbote oder Einschränkungen für den Handel mit CFDs. Bevor Sie allerdings damit anfangen, sollten Sie sich bewusst sein, dass es sich um eine sehr risikoreiche Anlageform handelt.
Was sind wichtige Begriffe im CFD Trading?
Im Zusammenhang mit dem CFD Trading möchten wir Ihnen nun einige wichtige Fachbegriffe erklären, die Sie kennen und verstehen sollten.
Was ist die Hebelwirkung beim CFD Trading?
Durch den eingesetzten Hebel können Sie mit vergleichsweise wenig Kapital höhere Geldbeträge bewegen. Mit 10.000 CHF und einem Hebel von 1:10 können Sie zum Beispiel eine Position in Höhe von 100.000 CHF eröffnen, was potentielle Gewinne aber auch Verluste vervielfacht.
Was ist die Margin beim CFD Trading?
Die Margin ist die hinterlegte Sicherheitsleistung, die Sie dem Broker hinterlegen müssen, um gehebelte Positionen traden zu können. Das restliche Geld wird Ihnen der Broker leihen. Wird die Margin allerdings durch allfällige Verluste laufender Positionen aufgebraucht, resultiert daraus ein sogenannter Margin Call, um die Position offen zu halten und keinen Totalverlust zu erleiden.
Was ist der Spread beim CFD Trading?
Der Spread ist die hinzugefügte Differenz zwischen Kaufpreis und dem Verkaufspreis und einer der primären Möglichkeiten der Broker, Geld zu verdienen. Möchten Sie eine Long Position eröffnen, wird der angebotene Kaufpreis also immer leicht höher sein als der Marktpreis, dasselbe Prinzip gilt bei der Short Position.
Was ist eine Stop-Loss Order?
Bei der Stop-Loss Order legen Sie eine Kursgrenze fest, bei der Sie eine Position schließen, wenn der Kurs gegen Sie läuft. Bei einer Long-Position würden Sie den Stop-Loss unterhalb des aktuellen Kurses um einen Verlust begrenzen. Der Vorteil ist, dass das Ganze automatisiert abläuft und Sie deswegen nicht die ganze Zeit vor dem Rechner sitzen müssen.
Was ist eine Take-Profit Order?
Das Gegenteil davon, die Take-Profit Order soll sicherstellen, dass Sie erzielte Gewinne automatisch realisieren können, sobald das Profit Ziel erreicht ist. Auch dieses Niveau können Sie gleich bei Eröffnung der Position festlegen und danach bei Bedarf noch anpassen.
Die besten 5 CFD Broker in der Schweiz
Um beim CFD Trading überhaupt potentiell erfolgreich handeln zu können, benötigen Sie einen reputablen und zuverlässigen Broker, der Schweizer Kunden akzeptiert. Leider gibt es in diesem Bereich auch viele unseriöse bis betrügerische Anbieter, die unerfahrene Anleger ausnutzen.
Achten Sie daher darauf, dass der Broker beispielsweise eine Lizenz einer reputablen, unabhängigen Aufsichtsbehörde hat, idealerweise in der Schweiz oder in Europa. Daneben spielen auch die Auswahl der angebotenen CFD Produkte, die Höhe der Gebühren und welche Trading Plattformen angeboten werden eine wichtige Rolle. Zu einigen Punkten gibt es objektive Vergleichswerte, trotzdem spielen auch persönliche Präferenzen bei der Wahl des richtigen Brokers eine Rolle.
Aus diesem Grund stellen wir Ihnen nachfolgend die aus unserer Erfahrung fünf besten CFD Broker für Schweizer Kunden vor. Jeder dieser Broker haben wir in unseren zehn Jahren Trading Erfahrung ausführlich getestet und selbst genutzt. .
1) BlackBull Markets – Riesige Auswahl an über 26.000 Assets
🏛 Broker auf dem Markt sein: | 2014 |
💻 Handelsplattformen: | MetaTrader 4, MetaTrader 5, WebTrader, TradingView, cTrader |
💰 Mindesteinzahlung: | Keine |
💱 CHF als Basiswährung verfügbar: | Nein |
⌨️ Demokonto: | Ja |
💳 Einzahlungsmethoden: | Banküberweisung, Kreditkarte, FasaPay, Neteller, Skrill, UnionPay |
📊 Assets: | 26.000+ |
📈Hebel: | Maximal 1:500 |
📌Spreads: | Ab 0.0 Pips |
✅Geeignet für CFD-Trading: | Ja |
Was die Auswahl an CFD-Derivaten zu günstigen Konditionen angeht, gehört der neuseeländische Broker BlackBull Markets definitiv zu den besten Playern auf dem Markt. Über 26.000 Assets aus allen Anlagekategorien stehen zur Auswahl, der grösste Teil als CFDs, und da BlackBull Markets durch die FSA in den Seychellen reguliert wird, ist auch ein hoher Hebel bis 1:500 möglich.
Zusätzlich bietet der Anbieter als echter ECN-Broker eine sehr schnelle Orderausführung von durchschnittlich unter 17 Millisekunden. Und dies ganz unabhängig davon, welche Handelsplattform Sie wählen. Bei BlackBull Markets können Sie führende Handelsplattformen wie cTrader, MetaTrader 4/5, oder auch die Premiumversion von Tradingview nutzen.
Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass BlackBull Markets seine Webseite nicht mehr in deutscher Sprache betreibt. Der 24/7 Kundenservice hat allerdings auch deutschsprachige Mitarbeiter. Trotzdem sind gewisse Grundkenntnisse in Englisch von Vorteil, wenn Sie sich für ein Konto bei BlackBull Markets entscheiden. Auch wenn Sie sehr viel Wert auf eine Finma-Regulierung legen, ist BlackBull Markets eventuell nicht der richtige Anbieter für Sie.
Vor- und Nachteile von BlackBull Markets
Vorteile
- Fast 26.000 Assets als CFDs verfügbar
- Regulierung durch FSA in den Seychellen und Neuseeland
- Echter ECN-Broker mit extrem schneller Handelsausführung
- Hebel bis 1:500 für erfahrene Trader möglich
- Copytrading Funktionen und Auswahl aus hochwertigen Handelsplattformen
Nachteile
- Umrechnungskurse teilweise nicht immer vorteilhaft
- Keine Niederlassung oder Regulierung in der Schweiz / Europa
2) Vantage Markets – CFD Trading Broker mit hohem Hebel
🏛 Broker auf dem Markt sein: | 2009 |
💻 Handelsplattformen: | MetaTrader 4, MetaTrader 5, ProTrader, WebTrader, |
💰 Mindesteinzahlung: | $50 |
💱 CHF als Basiswährung verfügbar: | Nein |
⌨️ Demokonto: | Ja |
💳 Einzahlungsmethoden: | Kreditkarte, Banküberweisung, Neteller, Skrill, Broker-zu-Broker Überweisung |
📊 Assets: | 1.000+ |
📈Hebel: | Max. 1:400 |
📌Spreads: | Ab 0.0 Pips |
✅ Geeignet für CFD Trading: | Ja |
Über 1.000 CFD-Derivate können je nach Kontotyp auch beim australischen Broker Vantage Markets getradet werden. Dank der preisgekrönte CFD-Plattform profitieren Sie von hochwertigen kostenlosen Ausbildungsmaterialien, erweiterten Analysetools und Kursalarmen, sowie äussert wettbewerbsfähigen Spreads. Über 5 Millionen Kunden konnte Vantage Markets in den letzten 15 Jahren nach eigenen Angaben von sich überzeugen.
Abgesehen von einem guten Kundenservice überzeugte uns der Broker hauptsächlich dank vielen individuellen Einstellungsmöglichkeiten, bereits bei der Kontoeröffnung und übrigens auch im Demokonto. Sie können die Basiswährung Ihres Kontos, die Höhe des Hebels, die Handelsplattform und noch einiges mehr individuell nach ihren Präferenzen festlegen.
Bei Vantage Markets handeln Sie unter der Regulierung der Cayman Inseln und können je nach Asset von einem Hebel bis 1:400 profitieren. Auch bei diversen unabhängigen Bewertungsplattformen finden sich zahlreiche positive Kundenrückmeldungen und die Zufriedenheitsrate liegt bei über 80%.
Vor- und Nachteile von Vantage Markets
Vorteile
- ENC-Broker mit führenden Banken als Liquiditätspartner
- 500+ CFD Assets ab 0.0 Pips
- Mehrfacher ausgezeichneter Broker mit internationaler Reputation
- Broker-zu-Broker Einzahlung möglich
- Hohe Sicherheitsstandards mit 2-Faktor-Authentifizierung etc.
Nachteile
- Kontoführung in CHF nicht möglich
3) FP Markets – CFD Trading für Schweizer Trader mit MetaTrader
🏛 Broker auf dem Markt sein: | 2018 |
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💻 Handelsplattformen: | MetaTrader 4, MetaTrader 5, TradingView, cTrader |
💰 Mindesteinzahlung: | 100 CHF |
💱 CHF als Basiswährung verfügbar: | Ja |
⌨️ Demokonto: | Ja |
💳 Einzahlungsmethoden: | Kreditkarte, Banküberweisung, Skrill, PayPal, Neteller |
📈Hebel: | Maximal 1:500 |
📌Spreads: | Ab 0.0 Pips |
✅Geeignet für CFD Trading: | Ja |
FP Markets ist ein bei CFD Tradern sehr beliebter Anbieter der seit 2018 auf dem Markt ist und zur 2005 gegründeten FP Markets Unternehmensgruppe gehört. Diese ist international tätig und besonders im Bereich Kryptowährungen kann FP Markets unserer Erfahrung nach mit günstigen Konditionen und einem guten 24/7 Support überzeugen.
Viel Wert legt FP Markets auf sein Unternehmensziel welches ist, privaten Anlegern Zugang zu den internationalen Finanzmärkten zu verschaffen. Viel Wert legt FP Markets Zugang zu modernen Handelsplattformen, einer raschen Ausführungsgeschwindigkeit und einem hochwertigen Support.
Kunden aus der Schweiz können Ihr Handelskonto ausserdem bequem über verschiedene Einzahlungsmethoden inklusive PayPal laden und ihr Konto in Schweizer Franken führen. Standardmässig werden CFD-Konten von Schweizer Tradern unter der Niederlassung eröffnet, es ist jedoch auch eine Kontoeröffnung unter der strengen CySec-Regulierung möglich.
Vor- und Nachteile von FP Markets
Vorteile
- Sehr grosses Angebot an 10.000+ CFD Assets
- Oftmals sehr günstige Handelskonditionen ab 0.0 Pips
- Deutschsprachiger Kundensupport 24/7 erreichbar
- Mehrfach unabhängig ausgezeichneter und regulierter Broker
Nachteile
- Kontoführung in CHF möglich
- Kleines Weiterbildungsangebot auf der Webseite
4) Swissquote – CFD Trading mit Finma-Regulierung
🏛 Broker auf dem Markt sein: | 1990 |
💻 Handelsplattformen: | MetaTrader 4/5, CFXD |
💰 Mindesteinzahlung: | Keine Mindesteinzahlung |
💱 CHF als Basiswährung verfügbar: | Ja |
⌨️ Demokonto: | Ja |
💳 Einzahlungsmethoden: | Banküberweisung |
📊 Assets: | Über drei Millionen |
📈Hebel: | Maximal 1:50 bei CFDs |
📌Spreads: | Ab 0.1 Pips |
✅ Geeignet für CFD Trading: | Ja |
Swissquote ist ein empfehlenswerter Broker mit Bankenlizenz der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma und Firmenhauptsitz in Gland. Gerade durch die strenge Überwachung sind die Kundengelder besonders für Schweizer Anleger besonders gut geschützt und werden, wie bei allen reputablen Anbietern, in separaten Konten geführt. Im unwahrscheinlichen Fall einer Insolvenz sind Einlagen bis 100.000 CHF gesetzlich besonders geschützt.
Die eigene CFD Plattform von Swissquote ist sehr übersichtlich gestaltet und hat eine sehr gute Auswahl an wichtigen Indikatoren / Analysetools in die Plattform integriert. Nicht umsonst ist es das Ziel von Swissquote, die fortschrittlichste und unkomplizierteste Online-Bank der Welt zu werden.
Die Kontoeröffnung und Verifizierung funktioniert bei Swissquote komplett digital und geht unserer Erfahrung nach sehr rasch. Sollte dennoch einmal ein Problem auftreten, ist besonders der telefonische Support sehr kompetent und freundlich.
Vor- und Nachteile von Swissquote
Vorteile
- Renommierter Schweizer Broker mit Finma Regulierung
- Kundengelder werden in der Schweiz aufbewahrt
- Umfangreiche Produktpalette an CFD Produkten
- Komplett digitaler und schneller Anmeldeprozess
- Kompetenter und motivierter Kundensupport
Nachteile
- Gebühren im Branchenvergleich eher hoch
- Einlagen lohnen sich aufgrund der Gebühren erst ab höherem Betrag
5) Capital.com – Nutzerfreundliche Handelsplattform mit KI-Funktionen
🏛 Broker auf dem Markt sein: | 2016 |
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💻 Handelsplattformen: | MetaTrader 4, TradingView, Capital Handelsplattform |
💰 Mindesteinzahlung: | 20 Euro |
💱 CHF als Basiswährung verfügbar: | Nein |
⌨️ Demokonto: | Ja |
💳 Einzahlungsmethoden: | Banküberweisung, Kreditkartenzahlung, Apple Pay, Google Play |
📊 Assets: | 3.000+ |
📈Hebel: | Maximal 1:30 |
📌Spreads: | Ab 0.2 Pips |
✅Geeignet für CFD Trading: | Ja |
Capital.com ist einer der bekanntesten auf CFDs spezialisierten Broker mit über 3.000 CFDs in einer breiten Palette an Märkten. 2020 wurde die Handelsplattform von Capital.com aufgrund der einfachen Bedienung mehrfach ausgezeichnet. Diese bietet über 75 Indikatoren und umfangreiche Zeichnungstools. Alternativ haben Sie aber auch zu MetaTrader 4 und TradingView als Software Zugang.
Die patentierten KI-Funktionen, die in der hauseigenen Plattform integriert sind, sollen Sie ausserdem bei Ihren Trading Entscheidungen unterstützen und sind in dieser Form einzigartig auf dem Markt. Zudem profitieren Sie mit Investmate App von einer kostenlosen CFD Ausbildung auf sehr gutem Niveau, besonders für Anfänger. Ein 24/7 Kundenservice ist ebenfalls vorhanden.
Auch beim Thema Sicherheit und Regulierungen steht Capital.com sehr gut da. Je nach Niederlassung ist die unabhängige Aufsicht durch Tier-1 Aufsichtsbehörden wie der CySec oder der FCA sichergestellt.
Vor- und Nachteile von Capital.com
Vorteile
- Sehr konkurrenzfähige Gebühren für CFD Trading
- Vorbildlicher Kontoeröffnungsprozess
- Ausgezeichneter Support via Chat und E-Mail
- Gebührenfreie Ein- und Auszahlung
- Kostenlose, hochwertige CFD Trading Ausbildung
Nachteile
- Teilweise längere Bearbeitungsdauer bei Auszahlungen
Wie eröffnet man ein CFD Trade?
Die Eröffnung eines CFD Trades ist bei den meisten Anbietern sehr einfach und in wenigen Klicks möglich. Nach der Analyse des Assets wählen Sie die Orderart und legen allenfalls Stop-Loss und Take-Profit Ziele fest. Bei der Ordereröffnung sehen sie bei den meisten Brokern auch gleich, welche Margin Sie benötigen, um die Position zu eröffnen.
CFD Trade Beispiel
Schauen wir uns nun ein (vereinfachtes) Trading-Beispiel im CDF-Trading Beispiels mit sehr hohem Hebel von 1:100 im USD/CHF Chart an. Wir gehen aufgrund unserer Analyse davon aus, dass ein Abwärtstrend vorliegt und der Kurs wieder auf einen Wert von von 0.8610 oder tiefer absinken wird. Liegen wir mit unserer Vorhersage richtig, erwirtschaften wir einen mit dem CFD-Trading Gewinn, steigt der Kurs dagegen werden wir einen Verlust einfahren.
Der zweite Aspekt beim CFD-Trading ist die Hebelwirkung. Bei dieser Hebelwirkung können Sie mit einem Einsatz von beispielsweise 100 CHF eine Handelsposition von 10.000 CHF traden. Dies sorgt dafür, dass sich die Gewinne (aber auch Verluste) bei nur sehr kleinen Marktbewegungen vervielfachen.
Weiterbildung im CFD Trading
Um sich im Bereich CFD Trading weiterbilden zu können, stehen verschiedene kostenlose als auch kostenpflichtige Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Alle haben bestimmte Vor- als auch Nachteile, auf die wir nachfolgend näher eingehen möchten.
Online Kurse- und Ausbildungsprogramme
Das Internet ist voll von Onlinekursen und Ausbildungsprogrammen die meist kostenpflichtig sind und sowohl hinsichtlich Qualität und Preis stark variieren können. Die Kosten reichen von einigen hundert, wie beispielsweise bei trading.de, bis mehreren tausend Franken. Bevor Sie sich für einen Onlinekurs entscheiden, sollten Sie kritisch hinterfragen, ob der Betreiber seinen Gewinn eigentlich mit dem Trading oder dem Verkauf von Kursen macht.
Lassen Sie sich dabei nicht von übertriebenen Versprechen oder geschicktem Marketing blenden. Viele der “Erfolgsnachweise” lassen sich relativ leicht manipulieren. Im Idealfall sehen Sie einen Loss-Profit-Nachweis aller Trades des entsprechenden Traders. Andererseits ist der grosse Vorteil eines seriösen Online Kurses der persönliche Support und der Austausch mit einer gleichgesinnten Community.
Youtube Videos
In der heutigen Zeit gibt es auch für das CFD Trading durchaus informative und gute Videoanleitungen oder Seminare, die auf Youtube komplett kostenlos zugänglich sind. Die Herausforderung für Anfänger ist hier eher, die qualitativ guten von den schlechten Videos zu unterscheiden. Haben Sie im Hinterkopf, dass viele Videoersteller ein finanzielles Interesse am Erstellen der Videos haben und dies daher möglicherweise dazu geneigt sind, z.B. riskantere Strategien mit potentiell höheren Gewinnen im Demomodus vorzustellen ohne dies kenntlich zu machen oder nicht alle Informationen veröffentlichen.
Sich blind auf Youtube-Strategien zu verlassen, können wir Ihnen daher nicht empfehlen, als Ergänzung zu einer soliden Ausbildung kann es aber durchaus ein Vorteil sein.
Bücher und Seminare
Aktuelle Bücher von erfolgreichen Tradern können Ihnen durchaus wertvolle Grundkenntnisse und ein Verständnis zu den Finanzmärkten vermitteln, die beim CFD-Trading äussert wichtig sind. Auch hier ist es allerdings wieder wichtig, sich mit der Reputation des Autors auseinanderzusetzen.
Eine Herausforderung von Büchern ist unserer Erfahrung nach der Transfer des theoretischen Wissens in die konkrete Anwendung. Hier kommt zum Beispiel ein kostenloses Demokonto eines CFD Anbieters ins Spiel, um das Gelernte risikofrei üben können.
Tradingausbildungen von Brokern
Auch eine wachsende Anzahl an CFD-Brokern selbst bietet ihren Kunden Ausbildungsmaterialien oder teils auch ganze Ausbildungen, die teilweise sogar ohne Registrierung kostenlos zugänglich sind. Sehr oft finden diese Ausbildungsmaterialien in Form von Blogbeiträgen, Webinaren mit Experten, Youtube Videos oder Podcasts statt.
Die zur Verfügung gestellten Informationen sind meist hochwertig und oft erhalten Sie auch Informationen von hochwertigen Experten. Teilweise sind die Ressourcen allerdings je nach Broker deutlich unterschiedlich detailliert und fokussieren sich teilweise auch auf Trader mit einem gewissen Grundwissen.
Wie ist das CFD Trading in der Schweiz reguliert?
CFDs werden im Gegensatz zu einigen anderen Derivaten nicht an der Börse, sondern meist im OTC-Handel getradet und sind dadurch, besonders in der Schweiz,weniger stark reguliert als andere Finanzinstrumente. Die Regulierung erfolgt stattdessen über den Broker, der sich an die Regelungen der Aufsichtsbehörden halten muss, wobei eine Regulierung je nach Aufsichtsbehörde unterschiedliche Sicherheitsstandards einhält.
Da der CFD-Handel besonders mit Hebelwirkung für Privatanleger mit hohen Risiken verbunden ist, hat die European Securities and Markets Authority (ESMA) für private Kleinanleger Schutzmassnahmen erlassen, die für alle Broker mit europäischer Regulierung gelten. Die beiden wichtigsten Massnahmen sind:
- Limitierung des maximalen Hebels auf maximal 1:30, je nach Asset
- Verbot der Nachschusspflicht für Privatanleger
In der Schweiz ansässige Broker, die CFD Produkte anbieten und durch die Finma beaufsichtigte Anbieter sind allerdings bei Schweizer Kunden nicht an diese Regeln gebunden und es kann weiter eine Nachschusspflicht geben oder es können höhere Hebel angeboten werden.
Mögliche Alarmzeichen für Unseriosität sind beispielsweise, garantiere oder übertriebene Gewinnversprechen, oder das Erzeugen von Zeitdruck, um Sie zum Traden zu animieren. Auch Anrufe von „Beratern“, die Sie zum Traden animieren oder Anlagetipps geben kommen bei seriösen Anbietern nicht vor. Ebenso wenig Zahlungen von “Gebühren” oder „Steuern“, bevor es zu einer Auszahlung kommen kann.
Zur Warnliste der Schweizer Behörden
Vor- und Nachteile vom CFD Handel
Zum CFD-Trading gibt es zahlreiche verschiedene Meinungen, von Spekulation bis Begeisterung ist alles dabei. Grundsätzlich gibt es sowohl Faktoren, die für das CFD-Trading sprechen und solche dagegen. Unbestritten ist allerdings, dass CFD Trading sehr spekulativ ist und daher nicht für alle Anleger geeignet ist.
Vorteile vom CFD Handel
- Vielzahl von Assets verfügbar: CFS können Sie mit fast allen Finanzprodukten handeln, die Auswahl geht bei vielen Anbietern in die hunderte Assets.
- 24/7 verfügbar: Da CFDs nicht an den Börsen gehandelt werden, ist der CFD Handel zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich.
- Kursgewinne in allen Marktlagen möglich: Bei traditionellen Anlagen z.B. in Aktien drohen bei fallenden Börsenkursen rasch ohne Verluste. Da Sie beim CFD-Trading nur auf Kursbewegungen setzen, sind hier dagegen Gewinne in allen Marktlagen möglich.
- Hohe Kostentransparenz: Die Anbieter sind verpflichtet, allfällige Gebühren wie die Höhe der Spreads etc. vor Eröffnung der Position auszuweisen. Bei den meisten Brokern wird dies sehr übersichtlich dargestellt, sodass Sie genau wissen, wie viel ein Trade sie kostet.
Nachteile vom CFD Handel
- Die meisten Anleger verlieren Geld: Je nach Anbieter verlieren bis zu 85% aller Anleger Geld beim CFD-Trading. Daher ist CFD-Trading als sehr risikoreich einzustufen und für Anfänger grundsätzlich nur wenig geeignet.
- Risiko von Margin-Calls und Nachzahlungen: Beim Einsatz von Hebelwirkungen ist immer das Risiko eines Margin-Calls vorhanden, sodass Sie gezwungen sind entweder mehr Geld nachzuschiessen, oder das gesamte eingesetzte Kapital zu verlieren.
- Haltekosten über Nacht oft teuer: Wenn Sie CFD-Positionen über Nacht offen halten, fallen bei den meisten Brokern zusätzliche Gebühren an, die oft relativ teuer sind und leicht bisher erzielte Gewinne eliminieren können.
- Komplizierte Bestimmungen bei ausländischer Regulierung: Die Bestimmungen von ausländischen Regulierungsbehörden sind oft sehr komplex und gerade bei Regulierungen in Übersee ist der Schutz der Kundengelder nicht mit einer Schweizer Regulierung vergleichbar, bzw. der Prozess dauert oft sehr lange.
- Viele unseriöse Anbieter: Gerade im Bereich CFDs gibt es einige unseriöse Anbieter, welche die Unerfahrenheit und Unwissenheit unerfahrener Anleger nutzen.
Was sind Gebühren und Kosten beim CFD Trading
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu den wichtigsten Kosten und Gebühren beim CFD Trading.
💸 Spreads: | Die wichtigste und bekannteste Gebühr beim CFD-Trading. Es ist der vom Broker hinzugefügte Unterschied zum Bid- und Ask-Preis und wird pro Orderposition berechnet. Der Spread pro Asset kann je nach Broker variieren und wird in Pips angegeben. |
🈺 Kommission: | Anstelle des Spreads verrechnen einige Broker auch eine fixe Kommission pro Trade. Auch eine Kombination aus Spread und Kommission ist möglich. Gerade bei Tradern, die mit grossen Positionen sind, kann dies günstiger sein als die Gebühren auf Spread-Basis, weshalb das Modell oftmals bei professionellen Konten angeboten wird. |
💰 Ein- und Auszahlungsgebühren: | Einige Broker verrechnen bei Ein- oder Auszahlungen je nach Auszahlungsmethode weiterhin eine Gebühr, die zwar meist nicht sehr hoch ist, aber trotzdem wirkt sich auf die Gewinne aus. |
🌉 Overnight Gebühren: | Sobald Sie eine Position über Nacht offenhalten, verrechnen die meisten Broker eine Overnight Gebühr, auch Swap genannt. Je nachdem, ob es sich um eine Short- oder Long-Position handelt, kann diese unterschiedlich hoch ausfallen, trotzdem summieren sich die Gebühren je nach Tradingstil merklich. |
📅 Inaktivitätsgebühren: | Viele Anbieter verrechnen ab einer gewissen Zeit auch eine monatliche Inaktivitätsgebühr. Meist liegt dieses zwischen 10-50 CHF im Monat. |
⭐ Gebühren für garantierter Stop-Loss: | Ein meist kostenpflichtiger Extraservice, den manche Broker anbieten, sind garantierte Stop-Loss Orders, welche den Kurs zum angegebenen Kurs schließt. Risiken die einen Stop-Loss beeinflussen könnten wie die Marktvolatilität oder die Market-Gaps. |
Welche Steuern fallen beim CFD Handel in der Schweiz an?
Ob und welche Steuern für Schweizer beim CFD-Trading anfallen, hängt in erster Linie von der Einstufung als privater oder als professioneller Anleger ab. Als privater Anleger sind Gewinne aus dem CFD-Handel in der Regel steuerfrei. Im Gegenzug können Sie allerdings allfällige Verluste auch nicht von den Steuern abziehen.
Anders verhält es sich bei einer Einstufung als professioneller Anleger. Hier müssen Sie Gewinne als Kapitalgewinne versteuern. Die Kapitalgewinnsteuer wird in der Regel ans steuerbare Einkommen mit variablen Steuersätzen berechnet.
Fazit – CFD Trading ist nicht für alle Anleger geeignet
CFDs sind aufgrund der Verfügbarkeit in vielen Märkten und tendenziell tieferen Kapitalanforderungen zwar eine verlockende Handelsmöglichkeit, allerdings zeigen internationale Studien klar, dass der Grossteil der privaten Trader mit dem CFD Handel Geld. Um überhaupt potentiell erfolgreich handeln zu können, ist eine klare Strategie, viel Verständnis zu den Funktionsweisen der Märkte, eine hohe Konzentrationsfähigkeit und viel Disziplin sowie Lernbereitschaft nötig.
Wenn Sie sich für das CFD Trading entscheiden, empfehlen wir Ihnen daher unbedingt, Ihre Strategie zuerst im kostenlosen Demo Modus zu testen und später kein Geld zu investieren, dessen Verlust Sie sich im schlimmsten Fall nicht leisten können. Alle vorgestellten Trader auf unserer Liste bieten Schweizer Kunden ein solches Testkonto an.
Beim CFD Trading selbst sollten Schweizer Trader den Hebel mit Bedacht einsetzen und allfällige Kosten für Übernachtungsgebühren oder Spreads im Auge behalten, um die Profitabilität zu maximieren.
FAQ – Meistgestellte Fragen zum CFD Trading in der Schweiz
Welche Risiken sind mit CFD-Trading verbunden?
CFD Trading ist risikoreich und kann zu hohen Verlusten führen, da es sich oft um gehebelte Produkte handelt. Das bedeutet, dass sowohl Gewinne als auch Verluste vervielfacht werden können. Sie sollten daher nur Kapital einsetzen, dessen Verlust sie verkraften können, und die Funktionsweise von Hebelprodukten genau verstehen.
Welche Hebel werden beim CFD-Trading in der Schweiz angeboten?
Die Höhe des Hebels variiert je nach Broker, Regulierung und Assetklasse. In der Schweiz gilt die maximale Begrenzung des Hebels beim CFD Trading auf 1:30 zwar nicht, wenn die Regulierung in der Schweiz oder ausserhalb der EU erfolgt, jedoch müssen sich Broker mit europäischer Regulierung, die teilweise auch Kunden aus der Schweiz akzeptieren an diese Vorschriften halten.
Welche Schutzmaßnahmen gibt es beim CFD-Trading?
Viele Broker bieten Schutzmechanismen wie garantierte Stop-Loss-Orders oder Negative-Balance-Protection (Schutz vor Negativsaldos) an. Bei Brokern mit europäischer Regulierung ist dies sogar obligatorisch. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Händler nicht mehr verlieren, als sie investiert haben. Trotzdem ist es wichtig, die genauen Bedingungen des Brokers zu prüfen.
Welche Alternativen gibt es zum CFD-Trading in der Schweiz?
Alternativen zum CFD-Trading sind der Handel mit Aktien, ETFs, Optionen oder Futures. CFDs sind aufgrund ihrer Hebelwirkung jedoch einzigartig und haben ein anderes Risikoprofil als klassische Finanzinstrumente.